Schwimmer erleben Schnupperwochenende am Grevelingenmeer (NL)
Nachdem Solingen bei leichtem Sprühregen verlassen wurde, verbesserte sich das Wetter gen Westen ständig und ab Tilburg fuhren wir in schönstem Sonnenschein. Leider war es eine staugeplagte Anreise mit deutlich späterer als geplanter Ankunft. Doch schon der erste Eindruck vom idyllisch gelegenen Segel- und Surfzentrum Brouwersdam entschädigte für die Anreisestrapazen.
Wir bezogen rasch unsere diversen Mehrbettzimmer (einige mit dreistöckigen Etagenbetten) und trafen uns zum Abendessen. Nach einer sehr leckeren und überaus reichlichen Mahlzeit wurde der Abend zur freien Verfügung gestellt. Einige erwanderten die Umgebung, einige ließen die Seele auf dem Bootssteg bei fantastischem Sonnenuntergang baumeln und der Rest traf sich in einem nur uns zur Verfügung stehenden Raum zum Klönen, Kartenspielen sowie einem verdienten Hopfen-Smoothie der Marke Veltins für die älteren Semester.
Am Samstagmorgen erschienen alle pünktlich um 9 Uhr zum einfachen, aber ausreichenden Frühstück; danach wieder etwas Freizeit, die von einigen zum Beispiel zu einem Spaziergang an den Nordseestrand und der Besteigung des Aussichtsturmes Grevelingenmeer genutzt wurde. Andere chillten einfach, um für die großen Ereignisse ab 12 Uhr gerüstet zu sein.
Jetzt erhielten wir Teilnehmer am Sportschnuppern unser Teilnehmerbändchen und wurden in den Umkleidebereich geführt. Hier gab es für jeden einen Neopren-Anzug, eine Auftriebsweste und einen Schutzhelm. Der Spaß war hier schon riesengroß, denn fast keiner konnte den Anzug alleine anziehen; unter viel Gelächter half man sich gegenseitig in die Ausrüstung. Natürlich war der Gesamteindruck bei einigen Teilnehmern sicherlich eher grenzwertig, also auch hier wieder viel Spaß und Gelächter. Dann wurde es ernst und wir wurden über die Nutzung und erforderliche Körperhaltung auf der „Waterjump“ informiert.
Auf keinen Fall darf man hier von Wasserrutsche reden, denn „Waterjump“ ist „Waterjump“. Kann man nicht korrekt übersetzen, muss man erleben! Nun 41 Stufen hoch bis zur Startplattform und der Blick geht nach unten. Da jetzt runter? Echt jetzt? Sah von unten keinesfalls so hoch aus! Erstmal andere vorlassen und gucken! Denken sich irgendwie alle und warten ab. Die ersten fassen sich ein Herz und schwingen sich auf die wasserbefeuchtete Rutschplane. Geschwindigkeit aufnehmen und zack, über den Schanzenauslauf in die Luft katapultiert und Landung im Wasser.
Können wir doch auch; und schon sind die nächsten auf dem Weg in die Tiefe. Mit jedem Rutschen werden die Teilnehmer mutiger und vor der Wasserlandung erfolgen Loopings, Drehungen und sonstige Kabinettstückchen in der Luft. Es wird bäuchlings gerutscht, hintereinander als Doppel-Bob oder nebeneinander. Man wird zwischen 5 und 9 Metern in die Luft katapultiert (je nach Können). Ich könnte jetzt noch zwei Seiten über die „Waterjump“ schwärmen. Aber kurzum: ein Wahnsinnsspaß, auch für die beiden Ü50er aus der OTV-Truppe. Zwei Eltern, die leider nicht mitmachen konnten, hatten derweil jede Menge Fotos geschossen und Videos gedreht.
Nach einer Stunde dann Helme und Westen ausziehen und Einweisung zum Stand-Up-Paddle-Boarding (SUP) erhalten. Hier bewegen sich die Sportler kniend, sitzend oder stehend auf dem Board mithilfe eines Paddels fort. War am Anfang etwas schwierig, ging aber dann immer besser. Eine sehr angenehme Art der Fortbewegung und auch hier war die gebuchte Stunde viel zu schnell vorbei. Trotzdem landeten fast alle Teilnehmer mindestens einmal in der „Meerwasser-Schorle“ des Grevelingenmeers. Das Ausziehen der Neoprenanzüge erzeugte auch wieder viel Heiterkeit und Gelächter, weil sich nur die wenigsten komplett ohne Hilfe auspellen konnten.
Danach wieder Freizeit mit unterschiedlichsten Aktivtäten und um 18 Uhr trafen wir uns zum Abendessen, welches wir in Form eines BBQ bekommen sollten. Zwei Väter bemächtigten sich der Grillzangen und die Küche versorgte alle mit leckeren Sachen in üppiger Menge, wo sowohl die Vegetarier als auch die Nicht-Vegetarier auf ihre Kosten kamen. Anschließend ein ähnliches Programm wie am Abend vorher. Zwei Ausnahmen: der Sonnenuntergang wurde noch spektakulärer als am Vorabend und ein achtköpfiges Team der älteren Sportler hatte eine Bowlingbahn des benachbarten Center Parcs gemietet.
Start in den schon letzten Tag: Der Sonntag begann mit einem Kaffee in aller Frühe auf der Veranda für die mittelalten Teilnehmer in sanftem Sonnenschein; danach Frühstück, Taschen packen, Autos beladen und Zimmer ordentlich übergeben, Abfahrt.
Nach einem Abstecher zu einer Seehundsbucht, wo uns auch ein dicker Seehund begrüßte, machten wir einen einstündigen Besuch in Renesse. Anschließend noch ein gemeinsames Mittagessen in der historischen Pfannkuchen-Mühle, wo uns wirklich ausgezeichnete Pfannkuchen serviert wurden. Von hier aus ging es mit vielen tollen Eindrücken im Gepäck zurück nach Solingen, wo wir gegen 18 Uhr wohlbehalten und sonnenbeschienen ankamen.
Vielen Dank an Stefan für die Organisation dieser mehr als gelungenen Exkursion zur Förderung des Mannschaftsgeistes. Und auf die „Waterjump“ wollen wir noch einmal!!!
Andreas Wenske