U12-Faustballer holen DM-Bronze in Diez an der Lahn

Damit hatten selbst die kühnsten Optimisten nicht gerechnet. Der Nachwuchs der Stadtwerke Solingen Faustballschule hatte bei den letzten beiden Deutschen Meisterschaften der Altersklasse U12 schon gut mitgespielt.

2016_DMU12_Mannschaft

In Großenaspe bei Neumünster gab es 2014 den zwölften Platz und im letzten Jahr in Delmenhorst bereits das Vordringen auf Rang sechs. Doch nun platzte bei der Deutschen Meisterschaft in Diez an der Lahn der Knoten völlig. Julien Albers, Kapitän Enes Demirtas, Yannik Rhode, Paul Rohe, Arvit Schmitz, Annika Schröder und Ben Sträter marschierten am Samstag fast problemlos durch die Vorrunde. Lediglich gegen den sächsischen Vertreter SG Waldkirchen gab es mit 1:1-Sätzen ein Remis. Ansonsten wurden die Spiele gegen den ausrichtenden TV Dörnberg, die TG Offenbach. den TV Brettorf und den TV Unterhaugstedt jeweils in zwei Sätzen mit 2:0 gewonnen. So kam es in der Runde der letzten Acht zu der Partie gegen den bayrischen TV Herrnwallthann. Mit 2:0 (11:9,11:2)-Sätzen hieß dies die Qualifikation für das Halbfinale. Hier kam es zum vorweggenommenen Endspiel gegen den Niedersachsenmeister MTV Wangersen. Viele 2016_DMU12_AnnikaFachleute bezeichneten dieses Spiel am Ende als eine Werbung für den Faustball in dieser Altersklasse. Auf OTV-Seite lieferten in der Defensive Enes Demirtas und Ben Sträter, Spielmacherin Annika Schröder und Angreifer Arvit Schmitz sowie die Vorne Rechts-Akteure Yannik Rhode und Julien Albers ihr bestes Spiel des Turnieres ab. Am Ende stand eine 1:2 (13:15, 11:8, 8:11)-Niederlage zu Buche. Nach kurzer Enttäuschung sammelte sich die Mannschaft um das Trainergespann Meike Hutz und Hartmut Maus wieder und gewann das Spiel um die Bronzemedaille gegen den Drittplatzierten aus Niedersachsen, den MTV Oldendorf, mit 2:0 (11:6, 12:10). "Ein unglaubliches Wochenende mit dem vorher nicht zu rechnen war", strahlte am Ende nicht nur eine sehr zufriedene Meike Hutz, die nicht als einzige Beteiligte beim Abspielen der Nationalhymne am Ende der Siegerehrung etwas feuchte Augen hatte.
Hartmut Maus